Bericht über die Herbstversammlung 2018

Rechtzeitiges Handeln vermindert die Infektionsgefahr
Dr. Reinhold Schoierer ermunterte die Imker, sich am Faulbrut-Monitoring zu beteiligen!

Der Rückblick auf die abgelaufene Imkersaison und die Gefahren der Amerikanischen Faulbrut standen bei der Herbstversammlung des LVBI-Kreisverbandes Cham im Mittelpunkt. In der Hammerschmiede „Voithenberghammer“ bei Furth im Wald listete der Kreisvorsitzende Matthias Gebhard in seinem Rechenschaftsbericht zunächst die unterschiedlichen Aktivitäten, die für die Bienenzüchter im Jahresverlauf von Bedeutung waren, auf. Als Beispiele führte er die Beschaffung der freiverkäuflichen Arzneimittel zur Varroa-Behandlung an. Bei den apothekenpflichtigen Präparaten unterstütze die Johannes-Apotheke in Willmering den Kreisverband bei der Bestellung. Ferner teilte Gebhard den Imkern die wichtigsten Entscheidungen und Beschlüsse vom Bayerischen Imkertag mit. Anschließend referierte der Bienensachverständige Gregor Raab über die Amerikanische Faulbrut. Der Experte stellte eingangs fest, dass bei allen Arbeiten am Bienenvolk grundsätzlich auf Hygiene und Sauberkeit zu achten ist, um eine Verbreitung des Erregers zu vermeiden. Um die Krankheit bereits im Anfangsstadium zu erkennen, müssen die Brutwaben regelmäßig vom Imker kontrolliert werden, denn bei der Amerikanische Faulbrut sterben aufgrund der massiven Vermehrung eines Bakteriums die Bienen-Larven ab. Betroffene Brutzellen weisen dann eine veränderte Zellverdeckelung auf und sind eingesunken, rissig oder durchlöchert. Wird der Wachsdeckel geöffnet und ein Streichholz in die sich zersetzende Puppe getaucht, ist ein fadenziehender Schleim zu sehen. Übrig bleibt letztendlich eine bräunliche Masse, die eintrocknet und einen Schorf mit Milliarden neuer langlebiger Sporen bildet. Da diese Bienenseuche sehr infektiös ist und sich durch den Bienenflug oder den Transport der Bienenvölker schnell ausbreiten kann, ist sie beim Veterinäramt anzeigepflichtig. Im Landkreis Cham ist Dr. Reinhold Schoierer ist Leiter der Behörde. Dieser berichtete den Imkern, dass derzeit wegen positiver Befunde vier Sperrbezirke in der Region eingerichtet werden musste.
Über ein sogenanntes Faulbrut-Screening über Futterkranz-Proben sei es aber möglich, die Faulbrutsporen im Bienenvolk noch vor Ausbruch der klinischen Symptome zu identifizieren. Der Tiergesundheitsdienst Bayern habe in diesem Zusammenhang ein flächendeckendes Monitoring-Programm gestartet, an dem sich nun auch der Kreisverband Cham beteiligen möchte. Der Tierarzt ermunterte die Imker, sich an der Initiative zu beteiligen: „Bislang sind wir immer der Bienenkrankheit hinterhergelaufen. Nun können wir ihr ihr endlich einen Schritt voraus sein. Vielleicht gelingt es uns so, hier die Geißel der Imker zu beseitigen.“

 

 

Bericht zur Jahreshauptversammlung am 14.01.2018

Sollen sich die Imker an einem flächendeckenden Faulbrut-Screening beteiligen?
Diese Frage haben am Sonntag die Bienenzüchter des LVBI-Kreisverbands bei der Jahresversammlung am Lehrbienenstand Stegmühle diskutiert. Kreisvorsitzender Matthias Gebhard erklärte, dass spät erkannte Faulbrutfälle regional immer wieder für Probleme sorgen. Oftmals könne nur durch Abtöten von Bienenvölkern und größeren Entseuchungsaktionen der infektiöse Erreger bekämpft werden.

Der Tiergesundheitsdienst Bayern habe deswegen ein umfassendes Monitoring-Programm gestartet, bei dem mittels stichprobenartiger Untersuchungen von Futterkranzproben Seuchenherde und gefährdete Stöcke rechtzeitig vor Ausbruch der Krankheit identifiziert werden können.
Durch Beprobung von Bienenständen in Abständen von fünf bis zehn Kilometern könne die Verbreitung von Sporen des Bakteriums in einer ganzen Region abgeschätzt werden. Bei Völkern mit niedriger Sporenbelastung reichten meist eine verstärkte Wabenhygiene oder Kunstschwarmsanierung aus. Sind im Futterkranz bereits viele Sporen aufzufinden, erfolge durch den Amtstierarzt oder einer von ihm beauftragten Person eine Untersuchung auf klinische Anzeichen. Je nach Befund werden dann entsprechende Maßnahmen zur Sanierung der Völker ergriffen.
Mittelfristig werden durch dieses Programm die Anzahl der Faulbrutausbrüche und der damit verbundene wirtschaftliche Schaden deutlich reduziert. „Wir sollten diese Chance nutzen, um uns einen landkreisweiten Überblick über den Gesundheitszustand unserer Bienenvölker zu verschaffen“, meinte Gebhard. Die Mehrzahl der Bienenhalter zeigte sich dem Monitoring gegenüber aufgeschlossen. Einige Vorsitzende von Imkervereinen äußerten aber Bedenken, dass sich Mitglieder stigmatisiert fühlen könnten, wenn sie von ihnen zur Abgabe einer Stichprobe aufgefordert werden. Gebhard hielt dem entgegen, dass eine Teilnahme am Programm nicht verpflichtend sei, dem Imker keine Kosten für die Analyse entstehen, und die Auswahl der Bienenstände über ein nach dem Zufallsprinzip festgelegtes Raster über die Landkreiskarte erfolge.

Da das Votum der Anwesenden eindeutig für eine Beteiligung am Monitoring ausfiel, wird Gebhard in den kommenden Wochen die weiteren Schritte für eine baldige Umsetzung in die Wege leiten. Weitere Themen des Treffens waren die Beschaffung der Varroa-Bekämpfungsmittel für 2018 und die neue Homepage des Kreisverbands.

Auf Interesse stieß am Ende die Mittelwandwalzmaschine, die der Waldmünchner Kreisvorsitzende Markus Feiner mit seinem Team konstruiert hat.

Die Mitglieder des benachbarten Kreisverbands sind nun in der Lage, sich aus gegossenen Wachsplatten ihre Mittelwände selbst herzustellen und in der Folge einen eigenständigen Wachskreislauf aufzubauen.

Verdunster zur Varroose-Behandlung

Die Aktion ist beendet! 
Am 30.04.2017 wurden insgesamt 572 Applikatoren an die Ortsvereine ausgegeben. Der Endpreis pro Doppelpack betrug bei dieser Menge 14,75€.
Sobald die Fördermittel beim Kreisverband eingegangen sind werden sie an die Ortsvereine überwiesen.

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat ein Förderprogramm für Verdunster aufgelegt. Die Unterlagen für dieses Förderprogramm findet Ihr hier.
Bitte nutzt diese einmalige Möglichkeit, damit Eure Mitglieder günstig Verdunster für die Behandlung mit Ameisensäure erwerben können. Zudem können auch die Ortsvereine für sich selbst Verdunster zu Schulungszwecken und die Behandlung der vereinseigenen Völker erwerben.
Aktuell liegen Bestellungen für ca. 180 Verdunster vor. Bei dieser Menge kostet ein Doppelpack „Nassenheider Professional“ 14,90€ incl. Mehrwertsteuer und Lieferung. Da jeder einzelne Verdunster mit 4,-€ gefördert wird kostet somit ein einzelner Verdunster nur noch 3,45€. Günstiger können wir diese Geräte nicht erwerben!

Die Verdunster werden auch wieder am Lehrbienenstand in Cham-Willmering an eine bevollmächtigte Person des Ortsvereins ausgegeben. Bitte denkt an die Vollmacht damit wir weisungsgerecht vorgehen können.

Die Bestelllisten für die Verdunster müssen spätestens am 31.03.2017 beim Kreisverband eingehen, damit sie zeitnah bestellt werden können und für die Behandlung 2017 zur Verfügung stehen.
Die Ausgabe der Verdunster erfolgt dann bis spätestens Mitte Juni. Der genaue Termin für die Ausgabe der Applikatoren wird über die örtliche Presse und per E-Mail bekanntgegeben.

Der empfohlene Applikator ist unserer Meinung nach das Modell “Nassenheider Professional”. Man erzielt bei fachgerechter Anwendung sehr gute Behandlungserfolge und die Handhabung ist sehr einfach und sicher.

Arzneimittel zur Varroose-Behandlung

Bei den Arzneimitteln zur Varroose-Behandlung wird zwischen frei verkäuflichen und apothekenpflichtigen Mitteln unterschieden. Aus diesem Grund müssen bei der Beschaffung dieser Mittel unterschiedliche Wege gegangen werden, die ich kurz erläutern möchte.

Frei verkäufliche Arzneimittel:

Diese Arzneimittel werden vom Kreisverband Cham direkt bei den Herstellern bestellt und zum Lehrbienenstand des Bienenzuchtverein Cham-Willmering geliefert. Die Ausgabe der Mittel erfolgt dort zentral an eine bevollmächtigte Person des Ortsvereins. Die Arzneimittel sind bei Abholung zu bezahlen.

Apothekenpflichtige Arzneimittel:

Diese Arzneimittel werden vom Kreisverband Cham direkt bei den Herstellern bestellt und zu einer Apotheke geliefert. Es freut mich Euch mitteilen zu können, dass wir mit der Johannes-Apotheke in Willmering eine Apotheke gefunden haben, die uns bei der Ausgabe der apothekenpflichtigen Mittel unterstützt.
Die Ausgabe der Mittel erfolgt zentral an eine bevollmächtigte Person des Ortsvereins durch die

Johannes Apotheke
Chamer Straße 4
93497 Willmering

Achtung Änderung:
Auf Grund eines Kommunikationsfehlers zwischen dem LVBI und dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz muss das Vorgehen zur Ausgabe der Apothekenpflichtigen Arzneimittel überarbeitet werden. Die Abholung, Bezahlung und Ausgabe der apothekenpflichtigen Arzneimittel darf nur durch eine Apotheke oder einen Tierarzt mit Hausapotheke durchgeführt werden.
Das bedeutet, dass die Arzneimittel direkt in der Johannes-Apotheke in Willmering bezahlt und abgeholt werden müssen. Ansonsten ändert sich nichts!

Nicht mehr zutreffend:
Die Arzneimittel sind vor der Abholung zu bezahlen. Dazu muss die bevollmächtigte Person zuerst zum Lehrbienenstand nach Willmering kommen und dort die frei verkäuflichen und die apothekenpflichtigen Arzneimittel bezahlen. Die frei verkäuflichen Mittel können dort in Empfang genommen werden. Danach kann er zur Apotheke fahren um die apotheken-pflichtigen Mittel abzuholen.

Die Unterlagen für die Beschaffung der Arzneimittel sollten alle Ortsvereine  in den letzten Wochen vom Landesverband Bayerischer Imker (LVBI) erhalten haben. Sie finden Sie auch in unserem Downloadbereich
Die Bestelllisten müssen spätestens am 30.04.2017 beim Kreisverband eingehen.
Die Ausgabe der Mittel erfolgt dann bis spätestens Mitte Juni. Der genaue Termin für die Ausgabe der Mittel wird Euch über die örtliche Presse und per E-Mail mitgeteilt.

Da der Landkreis Cham die eingestellten Haushaltsmittel komplett auszahlt, ist nicht klar wie hoch die Förderung ausfällt. Daher kann die Förderung erst an Euch überwiesen werden, wenn der Kreisverband die Fördermittel erhalten hat.