Anzeigepflicht für die Bienenhaltung

Bienenhalter haben die gesetzliche Pflicht, die Anzahl und den Standort ihrer Bienenvölker bei der zuständigen Behörde anzuzeigen. In Bayern sind das die zuständigen Veterinärbehörden, in der Regel sitzen diese bei den Landratsämtern. Je nach Region arbeiten aber auch mehrere Behörden zusammen. In diesem Fall kann es sein, dass sich die Veterinärämter auf das Ordnungssystem der Ämter für Landwirtschaft und Forsten  (ÄLF) stützen.

Verwenden Sie dazu das Formulare zur Meldung der Tierhaltung. Sie können es dann per Mail  an das Veterinäramt Cham übermitteln: veterinaeramt@lra.landkreis-cham.de

Die Anzeigepflicht findet sich in  § 1a der Bienenseuchen-Verordnung und erfüllt vorwiegend den Zweck, im Falle einer Bienenseuche alle registrierten Bienenhalter im Umfeld informieren zu können und notwendige Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung zu treffen. Die Regelung ist aber nicht nur für die Seuchenbekämpfung wichtig: Die Art eines Bienenvolkes ist auch für die örtliche Belegstelle interessant, wenn es um seine Züchtung geht. Im Schutzgebiet einer Belegstelle dürfen nämlich nur Bienen der örtlich festgelegten Zuchtrichtung gehalten werden. Auch in besonderen Lagen, wie in Zeiten der Corona-Pandemie, kann das Anzeigen des Bienenvolkes für den Halter relevant werden. Wer etwa trotz Ausgangssperre zu seinen Bienen muss oder sie an einen anderen Standort verbringen will, darf dies auch ohne zusätzliche Genehmigung tun. Der Bienenhalter kann anhand seiner Registriernummer nachweisen, dass er tatsächlicher Inhaber des Bienenvolkes ist.

Erfolgt die Anzeige über die Bienenhaltung nicht, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig, so kann dies mit einer Geldbuße geahndet werden.

 

Bericht über die Herbstversammlung 2018

Rechtzeitiges Handeln vermindert die Infektionsgefahr
Dr. Reinhold Schoierer ermunterte die Imker, sich am Faulbrut-Monitoring zu beteiligen!

Der Rückblick auf die abgelaufene Imkersaison und die Gefahren der Amerikanischen Faulbrut standen bei der Herbstversammlung des LVBI-Kreisverbandes Cham im Mittelpunkt. In der Hammerschmiede „Voithenberghammer“ bei Furth im Wald listete der Kreisvorsitzende Matthias Gebhard in seinem Rechenschaftsbericht zunächst die unterschiedlichen Aktivitäten, die für die Bienenzüchter im Jahresverlauf von Bedeutung waren, auf. Als Beispiele führte er die Beschaffung der freiverkäuflichen Arzneimittel zur Varroa-Behandlung an. Bei den apothekenpflichtigen Präparaten unterstütze die Johannes-Apotheke in Willmering den Kreisverband bei der Bestellung. Ferner teilte Gebhard den Imkern die wichtigsten Entscheidungen und Beschlüsse vom Bayerischen Imkertag mit. Anschließend referierte der Bienensachverständige Gregor Raab über die Amerikanische Faulbrut. Der Experte stellte eingangs fest, dass bei allen Arbeiten am Bienenvolk grundsätzlich auf Hygiene und Sauberkeit zu achten ist, um eine Verbreitung des Erregers zu vermeiden. Um die Krankheit bereits im Anfangsstadium zu erkennen, müssen die Brutwaben regelmäßig vom Imker kontrolliert werden, denn bei der Amerikanische Faulbrut sterben aufgrund der massiven Vermehrung eines Bakteriums die Bienen-Larven ab. Betroffene Brutzellen weisen dann eine veränderte Zellverdeckelung auf und sind eingesunken, rissig oder durchlöchert. Wird der Wachsdeckel geöffnet und ein Streichholz in die sich zersetzende Puppe getaucht, ist ein fadenziehender Schleim zu sehen. Übrig bleibt letztendlich eine bräunliche Masse, die eintrocknet und einen Schorf mit Milliarden neuer langlebiger Sporen bildet. Da diese Bienenseuche sehr infektiös ist und sich durch den Bienenflug oder den Transport der Bienenvölker schnell ausbreiten kann, ist sie beim Veterinäramt anzeigepflichtig. Im Landkreis Cham ist Dr. Reinhold Schoierer ist Leiter der Behörde. Dieser berichtete den Imkern, dass derzeit wegen positiver Befunde vier Sperrbezirke in der Region eingerichtet werden musste.
Über ein sogenanntes Faulbrut-Screening über Futterkranz-Proben sei es aber möglich, die Faulbrutsporen im Bienenvolk noch vor Ausbruch der klinischen Symptome zu identifizieren. Der Tiergesundheitsdienst Bayern habe in diesem Zusammenhang ein flächendeckendes Monitoring-Programm gestartet, an dem sich nun auch der Kreisverband Cham beteiligen möchte. Der Tierarzt ermunterte die Imker, sich an der Initiative zu beteiligen: „Bislang sind wir immer der Bienenkrankheit hinterhergelaufen. Nun können wir ihr ihr endlich einen Schritt voraus sein. Vielleicht gelingt es uns so, hier die Geißel der Imker zu beseitigen.“

 

 

Erfolg für die Jungimker aus Cham

Das Team des Robert-Schuman-Gymnasiums aus Cham hat auch dieses Jahr am Jungimkerwettbewerb des LVBI teilgenommen. Es konnte sich wieder gegen alle anderen Teams behaupten und belegte den ersten Platz!

Der Vorentscheid zum Jungimkerwettbewerb wird seit 2015 ausgetragen. Bis auf das Jahr 2017 hat die Gruppe aus Cham immer den ersten Platz belegt. In 2017 erreichte das Team um Lehrer Gregor Raab einen tollen zweiten Platz.

Beim Landesentscheid 2016 belegte das Team den 2. Platz unter den Teams aus ganz Deutschland!

Diese Ergebnisse sind ein Beweis für die sehr gute Jugendarbeit im Kreisverband Cham! Wir bedanken uns bei allen Verantwortlichen.

Bericht zur Jahreshauptversammlung am 14.01.2018

Sollen sich die Imker an einem flächendeckenden Faulbrut-Screening beteiligen?
Diese Frage haben am Sonntag die Bienenzüchter des LVBI-Kreisverbands bei der Jahresversammlung am Lehrbienenstand Stegmühle diskutiert. Kreisvorsitzender Matthias Gebhard erklärte, dass spät erkannte Faulbrutfälle regional immer wieder für Probleme sorgen. Oftmals könne nur durch Abtöten von Bienenvölkern und größeren Entseuchungsaktionen der infektiöse Erreger bekämpft werden.

Der Tiergesundheitsdienst Bayern habe deswegen ein umfassendes Monitoring-Programm gestartet, bei dem mittels stichprobenartiger Untersuchungen von Futterkranzproben Seuchenherde und gefährdete Stöcke rechtzeitig vor Ausbruch der Krankheit identifiziert werden können.
Durch Beprobung von Bienenständen in Abständen von fünf bis zehn Kilometern könne die Verbreitung von Sporen des Bakteriums in einer ganzen Region abgeschätzt werden. Bei Völkern mit niedriger Sporenbelastung reichten meist eine verstärkte Wabenhygiene oder Kunstschwarmsanierung aus. Sind im Futterkranz bereits viele Sporen aufzufinden, erfolge durch den Amtstierarzt oder einer von ihm beauftragten Person eine Untersuchung auf klinische Anzeichen. Je nach Befund werden dann entsprechende Maßnahmen zur Sanierung der Völker ergriffen.
Mittelfristig werden durch dieses Programm die Anzahl der Faulbrutausbrüche und der damit verbundene wirtschaftliche Schaden deutlich reduziert. „Wir sollten diese Chance nutzen, um uns einen landkreisweiten Überblick über den Gesundheitszustand unserer Bienenvölker zu verschaffen“, meinte Gebhard. Die Mehrzahl der Bienenhalter zeigte sich dem Monitoring gegenüber aufgeschlossen. Einige Vorsitzende von Imkervereinen äußerten aber Bedenken, dass sich Mitglieder stigmatisiert fühlen könnten, wenn sie von ihnen zur Abgabe einer Stichprobe aufgefordert werden. Gebhard hielt dem entgegen, dass eine Teilnahme am Programm nicht verpflichtend sei, dem Imker keine Kosten für die Analyse entstehen, und die Auswahl der Bienenstände über ein nach dem Zufallsprinzip festgelegtes Raster über die Landkreiskarte erfolge.

Da das Votum der Anwesenden eindeutig für eine Beteiligung am Monitoring ausfiel, wird Gebhard in den kommenden Wochen die weiteren Schritte für eine baldige Umsetzung in die Wege leiten. Weitere Themen des Treffens waren die Beschaffung der Varroa-Bekämpfungsmittel für 2018 und die neue Homepage des Kreisverbands.

Auf Interesse stieß am Ende die Mittelwandwalzmaschine, die der Waldmünchner Kreisvorsitzende Markus Feiner mit seinem Team konstruiert hat.

Die Mitglieder des benachbarten Kreisverbands sind nun in der Lage, sich aus gegossenen Wachsplatten ihre Mittelwände selbst herzustellen und in der Folge einen eigenständigen Wachskreislauf aufzubauen.

Gemeinsam gegen Glyphosat

Minister Schmidt hat durch sein Abstimmungsverhalten in Brüssel bei den Imkern große Empörung ausgelöst. Das wollen wir nicht tatenlos hinnehmen.
Nach der Zulassung – daran ist nichts mehr zu ändern – geht es jetzt um Schadensbegrenzung.

Jedes Mitgliedsland hat die Möglichkeit, eigene Regelungen und/oder Verbote auszusprechen.
Der LVBI unterstützt die Meinung des BUND. Protestieren Sie bei Frau Merkel.
Die Stellungnahme des D.I.B finden Sie hier

Hier der link zur Unterschriftenaktion

Pressebericht zur Herbstversammlung am 30.10.2017

Rechtzeitiges Handeln vermindert die Infektionsgefahr

Dr. Andreas Schierling vom Bienengesundheitsdienst referierte bei den Imkern über die Amerikanische Faulbrut!

Der Rückblick auf die abgelaufene Imkersaison und die Gefahren der Amerikanischen Faulbrut standen bei der Herbstversammlung des LVBI-Kreisverbandes Cham im Mittelpunkt.
In seinem Rechenschaftsbericht listete der Vorsitzende Matthias Gebhard die verschiedensten Aktivitäten, die für die Bienenzüchter im Jahresverlauf von Bedeutung waren, auf. Als Beispiele führte er die Sammelbestellung für Ameisensäure-Applikatoren zur Varroa-Bekämpfung an. Sechs Ortsvereine beteiligten sich an der vom Landkreis und der EU geförderten Aktion, bei der insgesamt 572 Verdunster erworben wurden.
Ebenso organisierte der Kreisverband die Beschaffung der freiverkäuflichen Arzneimittel zur Varroa-Behandlung. Der Landesverband hatte vorab mit den Herstellern Sonderkonditionen vereinbart. Bei den apothekenpflichtigen Präparaten unterstütze die Johannes-Apotheke in Willmering den Kreisverband bei der Bestellung.

Des Weiteren fand am Robert-Schuman-Gymnasium eine Schulung für die Online-Mitgliederverwaltung statt. 24 Vereinsverantwortliche aus ganz Bayern nahmen daran teil.

Gebhard verwies außerdem auf die neue Homepage des Kreisverbandes. Unter www.imker-kreisverband-cham.de finden die Besucher wichtige Informationen zu Aktionen, Förderprogrammen und Terminen.

Ferner teilte er den Imkern die wichtigsten Entscheidungen und Beschlüsse vom Bayerischen Imkertag mit. Erfreulicherweise erhöhe sich in Bayern ab 2018 die Förderung der Imkerei um 200.000 Euro. Zuschüsse gibt es für die Initiative „Imkern auf Probe“ sowie vereinsinterne Schulungen, Investitionen und Honiganalyse über Tiergesundheitsdienst Bayern.

Anschließend referierte Dr. Andreas Schierling vom Bienengesundheitsdienst über die Amerikanische Faulbrut. Um diese heimtückische Krankheit erkennen zu diagnostizieren, müssen Imker regelmäßig die Brutwaben kontrollieren, denn im klinischen Stadium sterben aufgrund der massiven Vermehrung eines sporenbildenden Bakteriums die Bienen-Larven ab. Betroffene Brutzellen weisen dann eine veränderte Zellverdeckelung auf und sind eingesunken, rissig oder durchlöchert. Wird der Wachsdeckel geöffnet und ein Streichholz in die sich zersetzende Puppe getaucht, ist ein fadenziehender Schleim zu sehen. Übrig bleibt letztendlich eine bräunliche Masse, die eintrocknet und einen Schorf mit Milliarden neuer langlebiger Sporen bildet. Da diese Bienenseuche sehr infektiös ist und sich durch den Bienenflug oder den Transport der Bienenvölker schnell ausbreiten kann, ist sie beim Veterinäramt anzeigepflichtig. Durch ein sogenanntes Faulbrut-Screening über Futterkranz-Proben können die Faulbrutsporen im Bienenvolk aber noch vor Ausbruch der Symptome erkennen. Der Tiergesundheitsdienst Bayern hat in diesem Zusammenhang ein flächendeckendes Monitoring-Programm gestartet, wie Dr. Schierling erklärte. Mittels kostenloser Untersuchungen von Futterkranzproben auf freiwilliger Basis können Seuchenherde und gefährdete Völker vor Ausbruch der Krankheit identifiziert und so die Sporenverbreitung eingedämmt werden. Untersuchungsmaterial kann auf dem Postweg eingesendet werden. Am Ende des Vortrags bedankte sich Gebhard beim Fachmann für die umfassenden Ausführungen. Ferner versicherte er, dass die Imker seine hilfreichen Anregungen in der Praxis umsetzen werden. Überlegenswert sei überdies eine landkreisweite Beteiligung am Monitoring-Programm. „Nur gesunde Bienen bereiten uns Freude“, so Gebhard.

Matthias Gebhard (l.) mit Dr. Andreas Schierling

 

6 Bienenvölker mit Dadantbeuten in Moosbacherau gestohlen

Zwischen Montag den 30.10 2017 abends und Mittwoch den 01.11.2017 um 10.00 Uhr wurden bei Prakenbach/Moosbach in der Moosbacherau 6 Bienenvölker in  modifizierten Dadantbeuten gestohlen.

Die Beuten sind zum Teil neuwertig und nicht gestrichen, also Naturfarben mit neuen Adamfütterer, Überstülpdeckel und Gitterboden mit Plastikseitenteilen von Nicot.

Alle Beuten sind aus Weymouthkiefer und mit Schwalbenschwanzzinkung. Bei den neuen Beuten wurden zusätzlich die Ecken abgerundet.
Die alten Beuten sind braun/grau und verwittert.
In den Beuten befinden sich zwischen 8 und 10 Dadantwaben mit Schied.

Wem Bienenvölker an einem Freistand auffallen, an dem vor Sonntag den 26.10.17 noch keine gestanden haben, soll sich bitte melden.

Hinweise die zur Wiederbeschaffung oder zur Identifizierung des Diebes führen werden mit 1.500 € belohnt!

Bitte wenden Sie sich an:

Imkerei Aumeier
Stegbach 41
93499 Zandt
Tel: 09944/2319
E-mail: Bienen-Aumeier-Honig@t-online.de

Bilder der gestohlenen Beuten: